1. Keine Gegenstände aus den befallenen Räumen entfernen
Um eine Verschleppungsgefahr zu vermeiden, sind zunächst sämtliche Gegenstände in den befallenen Räumen zu belassen.
2. Textilien waschen
Kleidung, die möglicherweise Bettwanzen erhalten kann (sämtliche Textilien, die etwa in einem 4qm Umkreis zur befallenen Stelle gelagert wurden, zumeist Bett oder Sofa), ist bei mindestens 45 Grad Celsius für 30 Minuten in einer Waschmaschine oder einem Wäschetrockner zu behandeln.
3. Übrige Gegenstände mit Hitze oder Kälte behandeln
Gegenstände, die nicht gewaschen oder getrocknet werden können, sind in einer Gefriertruhe bei -18 Grad Celsius für 3 Tage einzufrieren. Alternativ können diese bei mindestens 45 Grad Celsius in einem Ofen durcherhitzt werden oder in eine Sauna verbracht werden. Möglich ist auch das Erhitzen in einer luftdicht verpackten Plastiktüte im heißen Auto im Sommer oder bei direkter Sonneneinstrahlung. Zuletzt können die Gegenstände auch für mindestens 12 Monate in Plastiksäcken sicher verpackt gelagert werden um die Bettwanzen auszuhungern.
4. Befallsbereich freiräumen
Der Bereich in dem der Bettwanzenbefall vermutet wird (in der Regel das Bett) ist freizuräumen, um einen ungehinderten Zugang zu Verstecken, insb. Ritzen oder Steckdosen zu ermöglichen. Das Bettgestell ist auseinander zu bauen.
5. Bettgestell und Matratze gründlich behandeln
Bettgestell und Matratze sind gründlich auf Bettwanzen zu untersuchen. Am effektivsten ist die Behandlung mit einem Dampfreiniger, weil dadurch auch Eier der Bettwanzen abgetötet werden. Auch mit dem Staubsauger können Bettwanzen und Eier eingesaugt werden, in diesem Fall ist es jedoch wichtig, den Staubsaugerbeutel nach dem Saugen sofort luftdicht zu verpacken und einzufrieren oder aus der Wohnung zu entfernen. Die Matratze kann auch einfach in einem speziellen Bettwanzenschutzbezug verpackt werden, in dem verbleibende Bettwanzen gefangen sind und verhungern.
6. Sämtliche potenzielle Verstecke um das Bett herum behandeln
Neben dem Bett selbst sind auch Ritzen, Bodendielen, Leisten, Steckdosen und mögliche sonstige Versteckmöglichkeiten in Bettnähe zu untersuchen und abzusaugen oder mit dem Dampfreiniger zu behandeln. Insbesondere sind in Bettnähe (Umkreis 4qm) Rahmen von der Wand abzunehmen, Bücher zu untersuchen und Steckendosen und Leisten abzuschrauben und Regale und Schränke zu durchsuchen.
7. Befallene Stellen mit Gift behandeln
Zuletzt sind alle potenziell befallen Stellen mit Bettwanzengift zu behandeln (etwa Bayer Spezial-Spray oder Ardap). Es empfiehlt sich insbesondere mögliche Bettwanzenlaufwege zu besprühen, daher sind etwa Bettbeine einzusprühen, sowie ein Viereck um das Bett zu sprühen und an der Wand entlang zu sprühen, da das Gift eine Residualwirkung von 6 Wochen aufweist, sodass Bettwanzen absterben, sobald sie über das Gift laufen. Dabei ist auf eine gute Belüftung der Räume zu achten.
8. Bettwanzenverstecke mit Kieselgur behandeln
Potenzielle Bettwanzenverstecken sind mit Kieselgur zu bestäuben. Dieser ist gründlich und flächig aufzutragen. Dabei ist unbedingt eine Atemschutzmaske zu tragen, damit der feine Staub nicht in die Lunge gerät. Kieselgur kann auch als Barriere verwendet werden, um die Laufwege der Bettwanzen umzuleiten, da Bettwanzen, falls es für sie vermeidbar ist, nicht direkt durch den Kieselgur laufen.
9. Bettwanzenbarrieren aufbauen
Das Bett ist von der Wand abzurücken. Um zu verhindern, dass Bettwanzen über die Bettbeine in das Bett wandern, können die Bettbeine mit doppelseitigem Klebeband oder Vaseline präpariert werden. Alternativ können spezielle Bettwanzenfallen unter die Bettbeine gestellt werden.
10. Bei anhaltendem Befall: Kammerjäger beauftragen
Falls kein Rückgang des Befalls festgestellt wird und weiterhin Stiche auftreten sollten, ist ein professioneller Kammerjäger einzuschalten.
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